Implantate sind Schrauben, die die Wurzeln fehlender Zähne ersetzen. Üblicherweise bestehen diese aus Titan oder Keramik. Diese Schrauben tragen, nachdem sie verwachsen sind, den festen oder herausnehmbaren Zahnersatz.
Können Implantate bei jedem Patienten eingesetzt werden?
Je nach geplantem Zahnersatz muss eine bestimmte Anzahl von Implantaten gesetzt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Implantate bestimmte Längen und Durchmesser erreichen. Daher spielt die vorhandene Kieferknochenmenge eine wichtige Rolle. Falls der Kieferknochen zu gering ist, muss eventuell ein Aufbau stattfinden oder es kann im schlimmsten Fall nicht wie gewünscht implantiert werden. Zudem gibt es einige Faktoren, die das Risiko einer Implantation erhöhen, hierzu gehören unter anderem: eine schlechte Mundhygiene, bestimmte Medikamente, Rauchen, Parodontose oder schlecht eingestellter Diabetes.
Woher weiß ich als Patient ob Implantate für mich geeignet sind?
Es sollte stets ein Aufklärungsgespräch mit dem Behandler stattfinden. Hier werden die verschiedenen Alternativen für die Zahnversorgung besprochen. Es können mehrere Implantate erforderlich sein. Daher ist es wichtig, dass genügend Knochen vorhanden ist. Zudem dürfen keine Entzündungen im Kiefer vorhanden sein. Um dies abzuklären werden Röntgenaufnahmen angefertigt, idealerweise mit einer computergestützten 3D- Aufnahme (DVT). Bei geringer Knochenmenge kann ein Knochenaufbau durchgeführt werden.
Wie läuft eine Implantation ab?
Implantate können in örtlicher Betäubung, unter Lachgas oder unter Vollnarkose gesetzt werden. Dabei werden spezielle Bohrer in aufsteigender Länge und Durchmesser verwendet, um die gewünschten Implantate an der geplanten Position zu setzen.
Hier kann eine computergestützte Schablone sehr hilfreich sein, denn diese ermöglicht eine präzise Platzierung der Implantate an der zuvor festgelegten Position. Damit kann das Risiko auch deutlich reduziert werden.
Danach werden die Implantate mit kleinen Schrauben verschlossen und eingenäht oder mit größeren schrauben (Zahnfleischformer) verschlossen und das Zahnfleisch um diese Schrauben herum vernäht.
Wann bekomme ich meinen endgültigen Zahnersatz?
Bei guter Knochenqualität können Implantate durch ein Provisorium sofort belastet werden. Meist ist jedoch eine Einheilphase von 6 Wochen bis 6 Monaten erforderlich. Wenn Implantate eingenäht wurden, muss ein kleiner Eingriff erfolgen bei dem das Zahnfleisch über das Implantat einen kleinen Schnitt bekommt um die Verschlussschraube zu entfernen und den endgültigen Aufbau einschrauben zu können.
Mit welchen Risiken kann man bei einer Implantation rechnen?
Es können Nerven, Blutgefäße oder Zähne beschädigt werden. Hierbei spielen die Berufserfahrung des Operateurs und eine gute Röntgenplanung eine wichtige Rolle.
Zudem kann es während der Einheilphase oder danach, zu Entzündungen kommen die zum Verlust der Implantate führen können. Es kann auch zu Blutungen kommen, daher ist es wichtig, dass Patienten mit Blutverdünner vorher von ihrem behandelnden Arzt entsprechend eingestellt werden.
Was muss nach einer Implantation beachtet werden?
Nach einer Implantation ist vor allem eine gute Mundhygiene wichtig. Hier können weiche Zahnbürsten und passende Mundspülungen Abhilfe verschaffen. Es ist wichtig, dass die Patienten Genussmittel wie Tabak, Alkohol oder Kaffee meiden. Anstrengende körperliche Betätigung sollte während der Einheilphase auch vermieden werden.